Kaum ein Wort bezeichnet so unterschiedliche Zustände und ist so missverständlich wie „Glück“. Glück kann man haben und glücklich kann man sein, doch nicht immer ist (bleibt) man glücklich wenn man Glück hat. Glücklich ist man im Augenblick und nur im Augenblick aber man kann auch ein geglücktes Leben führen.
Über kaum ein Ziel weiß der Mensch so wenig wie über das persönliche Glück und wie das sprichwörtliche Vogerl ist es weg wenn man glaubt es gefangen zu haben. Das besondere ist aber dass wohl jeder glaubt genau zu wissen wie sich DAS Glück anfühlt und was ihn oder sie wirklich glücklich macht. Die Täuschung erkennt man erst wenn man das gewählte Ziel erreicht hat und sich partout das erwartete Gefühl nicht einstellen will. Warum ist es so schwer das „letzte Ziel menschlichen Handelns“ wie es Aristoteles ausdrückt dauerhaft zu erreichen? Weil es sich bei DEM Glück um ein Missverständnis handelt. Es handelt sich nämlich um die GLÜCKE, die wir im deutschen Sprachraum nicht sprachlich unterscheiden können. So strebt man ein dauerhaftes Glück an, das aber so ist wie das „Glück des Augenblicks“ diese positiven Emotionen die uns überschwemmen und fortreißen können. Diese sind nicht von Dauer und können es auch nicht sein. Vergeblich versucht man mit allen Arten von Drogen diese Zustände zu verlängern, egal ob man diese von außen zuführt oder sie wie Dopamin und endogene Opiate das Gehirn selbst produzieren lässt. Der Mensch gewöhnt sich an vieles, auch an das kurzfristige Glück der positiven Emotionen. Der Kick ist nie von Dauer. Will man langfristig glücklich sein ist das ungleich schwerer. Man muss seinem Leben und seinen Handlungen Sinn geben, manchmal mit Dingen oder Umständen die nicht perfekt sind zufrieden sein und sein Leben an Werten ausrichten deren Verwirklichung einen mit Freude, Zufriedenheit und Glück auf sein Leben zurückblicken lassen können, auf das gestern, die letzte Woche oder das ganze Leben. Man lernt auch die unglücklichen Momente schätzen und die Vergänglichkeit des Glücks und des Lebens zu akzeptieren. Das echte Glück entsteht so aus der Kombination von den unterschiedlichen Arten des Glücks. In diesem Sinne: „Viel Glück!“